Hans Werner Henze
In ihm (Henze) schlägt ein deutsches Herz, doch darum herum ist alles andere mediterran (Simon Rattle)
1926 in Gütersloh als Sohn eines parteitreuen Lehrers geboren, nimmt Henze nach dem Krieg Unterricht bei Fortner in Heidelbar und besucht 1946 die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik. Die erste Sinfonie entsteht und bald sollten die anderen folgen, die er allerdings öftern nochmal aufgreift. 1952 erster Erfolg mit Bouldevard Solidtude. Nicht mit der deutschen Nachkriegswelt zurechtkommend, übersiedelt er 1953 nach Italien wo er sich schließlich in der Nähe von Rom (Marino) ein Haus baut und niederlässt (auch um vor seinen Komponistenfreunden oder kollegen zu fliehen, die ihn verurteilen, weil seine Musik überholte Schönheitsbegriffe nicht fallen lassen will. Mit Ingeborg Bachmann, Auden und Kallmann, Hans-Magnus Enzensberger oder Edward Bond entstehen u.a. Libretti und wichtige Kooperationen und Freundschaften. In den 60er Jahren ist er weder aus Salzburg noch aus Glyndebourne oder Schwetzingen wegzudenken wird aber immer mehr zum politischen Komponisten. Mitte der 70er Jahre gründet Henze den Cantiere Internazionale d’arte (eine internationale Kunstbaustelle) und 1988 die Münchner Biennale für neues Musiktheater. Die 9. Sinfonie entsteht 1997. Sein kompositorischer Nachlass ist enorm. 10 Sinfonien, unzählige Lieder, Opern, Sonaten und Ballette hat er geschrieben. 2012 ist Hans-Werner Henze in Dresden verstorben; in Marino liegt er begraben!
Foto: Christa Blenk
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das 90. Geburtstagsjahr hat begonnen mit dem