Mariano Fortuny – Der Teppichhändler
Im Jahre 1860 reist der spanische Maler Marià Fortuny (1838-1874) – eigentlich Marià Josep Maria Bernat Fortuny i Carbó, auch Marià Josep Maria Bernat Fortuny i Marsal – auf Anweisung der Provinzverwaltung von Barcelona nach Nordafrika. Er soll neben General Prim den Krieg dokumentieren, den das Königreich Spanien gegen das Sultanat Marokko führt. Diese spanischen Expansionsbestrebungen setzen sich ein paar Jahrzehnte später mit den Rifkriegen in Nordafrika fort. Fortuny zeichnet und dokumentiert, lernt arabisch, zieht eine Djellaba an, verfällt vollkommen dem Orientalismus und taucht ein in diese bunte, fremde Welt. Es entstehen beeindruckende historische Bilder, aber er malt auch Odalisken, Schlangenbeschwörer, Genrebilder im Souk oder Askari-Krieger, den heißen Staub, die glühende Hitze und die bunte Langsamkeit. Die Erinnerung nimmt er mit zurück, und so entsteht 10 Jahre später das Werk: Der Teppichhändler.
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