4 février 2018 0 Commentaire

Eine Skulptur ist eine Skulptur ist eine Skulptur

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Primordiales trifft Klassisches!

Mit einer Hommage an Gertrude Steins berühmten Satz « A rose is a rose is a rose » werden im Hamburger Bahnhof seit Mitte Dezember Skulpturen der Modere gegenüber gestellt. 

« Das größte Glück ist die Berührung zwischen unserer Essenz und der ewigen Essenz » hat Constantin Brancusi einmal gesagt und dieser Satz steht am Anfang der Ausstellung, die von Rodins Denker und der Schimpansin (« Missie ») von Anton Puchegger  (1917) gegenüber steht. Der Denker in sich versunken und natürlich meditierend wird von  Missie nonchalant angeglotzt.

 

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Pablo Picasso bildet mit einer seiner spielerisch bemalten Skulptur über eine Holzfrau von Kirchner eine Achse zu Wilhelm Lehmbruck und Louise Bourgeois. Rudolf Belling, Georg Kolbe, Julio Gonzalez, Alberto Giacometti, Constantin Brancusi und andere Zeitgenossen sind vertreten. Vieles kommt aus der Neuen Nationalgalerie.

Der große Titel verspricht dann doch sehr viel mehr als er hält, aber es ist trotzdem schön, diese alten Bekannten wieder zu sehen.

 

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Richtkräfte einer neuen Gesellschaft (Josef Beuys)

 

Im Anschluss daran sollte man unbedingt noch bei Josef Beuys’ großartigen Arbeiten aus der Marx Sammlung vorbeischauen.

Die 100 schwarzen Schiefertafeln «  Richtkräfte einer neuen Gesellschaft » entstanden 1974 im Rahmen der Ausstellung « Art into Society – Society into Art » für das ICA in London stehen direkt neben seinen Fettskulpturen « Unschlitt » . Unschlitt heisst soviel wie Talg, wiegt an die 20 Tonnen und besteht aus Paraffin und unterschiedlichen Tierfetten – Beuys fertigte diese Skulpturengruppe für eine open air-Ausstellung in Münster 1977, an der er ursprünglich gar nicht teilnehmen wollte. Er verwandelte  seine Teilnahme dann aber in Protest gegen die Betonwüsten der modernen Architektur und platzierte sie dementsprechend in der Fußgängerunterführung zum neuen Hörsaalgebäude der Universität.

Der Kunstsammler Erich Marx kaufte diese gelb-braunen Fettfelsen 1982 und überließ sie zuerst dem Abteiberg Museum in Mönchengladbach. Erst später kam sie – auf Umwegen -  nach Berlin ursprünglich geplant zur Eröffnung des Hamburger Bahnhofs – einen geeigneteren Platz kann es nicht dafür geben.

 

 
 

cmb

Fotos: jnp

 

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