Akademiekonzert im Pierre Boulez Saal
Akademiekonzert im Pierre Boulez Saal am 30. Januar 2018
Der Franzose Jean Françaix (1912-1997) stammt aus seiner Musikerfamilie und studierte bei Nadia Boulanger. Schon mit 20 Jahren errang er seinen ersten Erfolg mit einem Concertino für Klavier.
Blasinstrumente mochte er besonders und es gibt keinen anderen Komponisten des 20. Jahrhunderts, der so viel für Bläser komponierte wie Francaix. Außer Opern stammt auch auch Filmmusik (Musique pour faire plaisir) von ihm.
Die drei jungen Musiker des Akademiekonzertes am 30. Januar Estelle Akta, Parisa Saeednezhad und Nur Meisler eröffneten das Konzert mit Jean Francaix‘ Divertissement für Oboe, Klarinette und Fagott. Es entstand 1947 und kommt leicht und elegant daher. Meisterhaft, unterhaltend und humorig-geistreich, voller rhythmischer Einfälle und Eigentümlichkeiten baute er eine seiner Brücken vom französischen Barock über Mozart direkt ins 20. Jahrhundert und flirtet mit der Filmmusik. Francaix kommt aus Le Mans und dort hat ihn nicht das 24-Stunden-Rennen inspiriert, sondern die großartige Kathedrale. Die drei Solisten haben sein Werk auch mit der nötigen Hingabe und voller Humor gespielt.
Der zweite Teil des knapp einstündigen Konzerts war dann Brahms gewidmet. Die Studierenden der Barenboim-Said-Akademie David Moreau, Hisham Khoury, Benjamin Voce und Teresa Beldi interpretierten Johannes Brahms Streichquartett a-moll op 51.Nr. 2, das Brahms 1873 komponierte.
Viel Applaus von einem sehr aufmerksamen Publikum.
Das nächste Akademiekonzert findet am 2. Februar 2018 statt.
cmb