Kammermusikabend im Teatro Palladium
Ottorino Respighi (1879 – 1936) hat sein Klavierquintett in f-Moll um 1902 komponiert; Robert Schumanns (1810-1956) Klavierquintett Es-Dur entstand in Leipzig im Herbst 1842, dieses gilt allgemein als Schumanns « Kammermusikjahr ». Kurz hintereinander komponierte er die drei Streichquartette op 41, op 44 und op 47 sowie Phantasiestücke für Klavier, Violine und Violoncello. Die intensive Arbeit am Klavierquintett hat ihn körperlich sehr erschöpft, aber die geniale Pianistin Clara, der er sein Werk widmete, und mit der er seit 1839 verheiratet war, fand es « Voller brillanter und effektvoller Kraft und Frische ». Sogar Richard Wagner äusserte eine Begeisterung dafür. Noch heute zählt es zu den Paradestücken der Kammermusik.
Respighi hat sein Quintett dem italienischen Pianisten Bruno Mugellini (1871-1912) gewidmet. Ursprünglich eher ein klassizistischer Komponist, schloss sich Respighi der Generazione dell’ottanta an, die sich vor allem gegen eine Überbewertung der veristischen Oper aussprachen. 1902 ging er an die Opera Italiana nach Sankt Petersburg und lernte bei Rimsky-Korsakow, später im Jahr kam er zu Max Bruch nach Berlin, wo er 1908/09 ein zweites Mal hinfuhr und sich als Pianist an einer Gesangschule seinen Lebensunterhalt verdiente.
Eine perfekte, saubere und ausgezeichnete Performance der Solisten Carlo Maria Parazzoli und Lorenzo Fabiani (Geige), Leonardo Li Vecchi (Viola), Luca Peverini (Cello) und Michelangelo Carbonara (Klavier) heute Abend im Teatro Palladium. Außer Parazzoli, er ist der erste Geiger von Santa Cecilia, gehören alle anderen Solisten zum Orchestra Roma Sinfonica, das von Maestro Isabella Ambrosini geleitet wird.
Viel verdienter Applaus und eine Fuge als Zugabe.
Christa Blenk