My virtual gallery (blog collection N° 8)
This week: Carlos de Gredos – spanischer Künstler, Poet, Gründer und Leiter des Kunst- und Naturparkes El Cerro Galllinero in (Avila/Spanien)

Alchimiefeuer heißt seine Landart-Installation (2014) im Cerro Gallinero. Sie besteht aus einem Dreieck im Dreieck. Carlos de Gredos hat dafür auf der einen Seite des Feldweges einen kleinen, dort vorgefundenen, Felsbrocken gelb angemalt und in perspektivistischer Verbindung ca 200 m gegenüber ein Dreieck in den Ginster geschnitten, eine Dekonstruktion. Das Gelb ist eine Huldigung an die Piornos, eine Ginsterart, die ab Mai erblüht und den Cerro zum Strahlen bringt.
Carlos de Gredos ist ein konzeptueller Künstler. Er ist der Initiator und Koordinator des Kunst- und Skulpturenparks El Cerro Gallinero. Künstler (oder Besucher) sollen oder dürfen dort die von der Natur vorgegebenen und manchmal kaschierten (zukünftigen) Werke finden, erkennen, sie enthüllen oder vervollständigen. Carlos ist 1958 in der Gegend von Avila geboren und aufgewachsen und hat auch künstlerisch den Grundstein gelegt. La Nube (die Wolke) oder Parajes nuncios de Infinito heisst sein erstes Projekt. Ein großer weißer Stein ist so platziert, dass er manchmal zur zusätzlichen Wolke am Himmel wird. Poetisch und fast transparent schwerelos schwebt die Steinwolke zwischen Himmel und Erde. Ein weiteres Werk von ihm Desde mi atalaya (von meinem Wachturm aus) – ein Oxymoron; der Aussichtspunkt ist nämlich in die Erde eingelassen und en miniature.
« Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie » (Albrecht Dürer). Mehr kann man dazu nicht sagen!
Faszinierend und wunderschön ein Ausflug in den Cerro!
Christa Blenk
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