19 mars 2016 0 Commentaire

Il Sogno Verde (der grüne Traum) – Giornate FAI di Primavera a Villa Gregoriana

Mensch und Natur

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in der Villa Gregoriana

 

Der grüne Traum – Il sogno Verde

Der grüne Traum ist ein deutsch-italienisches Wanderprojekt, an dem sich Künstler, Musiker und Dichter beteiligen.  Dieses Jahr sind das u.a. Silvia Stucky, Beate von Essen, Lello Torchia, Maria Semmer, Claudia Muratori, Federica Luzzi, Ennio Alfani, Franca Bernardi, Marcello Rossetti und Daniele Alef Grillo, aber auch  Alberto Burri, Jannis Kounellls, Mario Schifano, Toti Sicaloja und viele andere waren schon an diesem Projekt beteiligt.

Im Frühjahr beginnt die Ausstellung traditionsgemäß in Italien und wandert dann weiter in den Norden. 2015 im Herbst war sie u.a. in Rothenburg ob der Tauber, an zwei Orten in der Altstadt zu sehen. Die Künstler setzen sich mit dem vorgegebenen Ort auseinander, deshalb ist die Schau auch an jedem Ort unterschiedlich.

Dieses Wochenende vor Ostern findet die Ausstellung – nicht zum ersten Mal – anlässlich der Giornate FAI di Primavera in der Villa Gregoriana/Tivoli statt. Bei strahlendem Sonnenschein machten unzählige Besucher diesen Kunstspaziergang durch den faszinierenden Park der Villa, dominiert von zwei römischen Tempeln aus dem II Jahrhundert v.C. und begleitet vom Rauschen des großen Wasserfalls der Aniene. Franca Bernardi hat z.B. eine ihrer Arbeiten, Nest,  in den Ruinen installiert; früher diente gerade dieser Raum als Fischtisch und die Installation von Silvia Stucky Come l’acqua che scorre steht im Dialog mit dem großen Wasserfall. Ennio Alfani hat einen Freskenteppich gelegt und Marcello Rossettis Riesenschmetterling Farfallone fliegt auf Daniele Alef Grillos Equilibrio – alberi zu. Lello Torchias senza titolo wacht, dass das Wasser nicht zu schnell steigt. Poetisch die Installation Fusion von Maria Semmer. Ihre Protagonistin muss sich aus dem Schlamm befreien, nach der großen Flut, vielleicht!

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Daniele Alef Grillo, Maria Semmer, Silviy Stucky (Villa Gregoriana – il sogno verde, 2016)

1977 ist diese Bewegung Der grüne Traum als eine Initiative der Cooperativa Agricoltura Nuova (eine traditionelle römische Landwirtschaftskooperation) entstanden. Eien Gruppe von Hilfsarbeitern und Landwirten gründeten sie mit der Absicht, den biologischen Ackeranbau zu fördern. Nach Rom kam der Grüne Traum 2011. Die erste und die darauf folgende Ausstellung fanden in eben dieser Kooperative statt.

Teufelstal heißt die Schlucht, in der sich eine weitläufige Parkanlage, die Villa Gregoriana, befindet. Direkt unterhalb der Akropolis von Tivoli. 120 Meter stürzt der Fluss Aniene hier in die Tiefe.  Römische Fragmente, Umbauten durch Papst Gregor XVI im 19. Jahrhundert und die Hinterlassenschaft bedeutender Flutkatastrophen treffen auf eine romantische Gartenanlage.

Tivoli hieß in der Antike Tibur und war ein strategisch wichtiger Punkt für die Reisenden aus dem Osten auf dem Weg nach Rom. Goethe und viele andere der Bildungsreisenden aus dem 18. und 19. Jahrhundert waren dort und haben die Tempel gezeichnet oder bedichtet.

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Franca Bernardi installiert gerade ihr Kunstwerk in der Höhle

Für die Leute aus Rom ist morgen noch Zeit, hinzufahren!

Der Anio, vor seinem Sturze, bricht an der Seite durch die Stadt, und senkt mit sanftem Falle im weißen Silberglanze auf drei Stufen sich die Felsenwand hinunter, auf deren Rücken das alter Tibur steht …. Wie auf einer Tonleiter steigt sein süßes Rauschen nieder, Aug und Ohr verfolgt begierig die reizende Wiederkehr, und sieht und hört sich nimmer satt. (Karl Philipp Moritz  « Reisen eines Deutschen in Italien »)

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Wasserfall in der Villa Gregoriana

Christa Blenk

Fotos: Christa Blenk

 

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