Hommage a Gabo
Die kolumbianische Botschaft organisierte gestern abend im Auditorim Parco della Musica – im Teatro Studio Gianni Borgna – einen Abend für den Nobelpreisträger und Hauptvertreter des magischen Realismus, Gabriel Garcia Márquez, der am 17. April 2014 verstarb.
Der Tenor Alejandro Escobar stellte ein leidenschaftliches und von Bewunderung sprechendes Programm zusammen und führte das Publikum durch die Lebens- und Wirkensstationen von Gabo, die er immer wieder musikalisch untermalte. Er hat damit einiges geleistet.
Der belcanto-Tenor, der zur Zeit am Teatro Torino ist, sang Zarzuela, Tango, Chanson: Es begann mit « Carmen de Bolivar », ging dann von « La Mucura » zu « Arrivederci Roma » in Anlehnung an Gabos Aufenthalt in Rom als Korrespondent und auch an seine Verehrung des italienischen Kinos. Edith Piafs « La Vie en Rose » beschrieb seinen Aufenthalt in Paris und « Vuelvo al Sur » manifestierte seine Unterstützung für Allendes Chile. « La Tabernera del Puerto » sollte seine Zeit in Barcelona beschreiben, dort ist er plötzich durch den Verkauf seines Hauptwerkes « 100 Jahre Einsamkeit » ein reicher Mann geworden. Gabos Lieblingslied « La Diosa Coronada » hat er sogar zweimal – auf Wunsch des Publikums – vorgetragen. Und beendet hat er den Abend mit « Mexico lindo y querido » und nochmals erwähnt, dass Garcia Márquez Mexiko genauso lieb war wie seine Heimat Kolumbien – in Mexiko ist er auch verstorben.
Begleitet wurde Alejandro Escobar durch den italienischen Pianisten Maestro Claudio Martelli.
Illustrationen: Gerardo Aparicio
Christa Blenk