Berliner Philharmoniker : La resurrezione
Digital Concert Hall – The Berliner Philharmoniker live on the Internet
Das Goethe Institut Rom hat heute eine Direktübertragung aus der Berliner Philharmonie der Resurrezione von Händel im Auditorium in der Via Savoia gezeigt. Die Französin Emmanuelle Haïm am Pult hat gemeinsam mit den Sängern Camilla Tilling (Engel); Christiane Karg (Magdalena); Sonia Prina (Maria Kleophas); Topi Lehtipu (Johannes); Christopher Purves (Luzifer) eine zauberhafte Aufführung realisiert.
In der Pause hat Emmanuelle Haïm über Händel und die Entstehung der « Auferstehung » und der ersten Aufführung im Palazzo Ruspoli1708 in Rom erzählt. Oratorien waren Anfang des 18. Jahrhunderts an der Tagesordnung, da der Papst ein Verbot erlassen hatte, keine Opern mehr aufzuführen: Einmal als Dankeschön, dass die Pest 1700 so glimpflich an Rom vorbeiging und zum anderen um ein Versprechen anlässlich des Heiligen Jahres einzuhalten.
Man hat natürlich nicht das Konzerthaus-Gefühl, dafür aber wunderbare Aufnahmen des Orchesters und Nahaufnahmen der Sänger. Topi Lehtipu z.B. fühlt die Noten mit den Händen. Fast zärtlich streift er über die Partitur, so als ob er die Noten über die Finger aufnehmen wollte. Sonia Prina umwerfend temperamentvoll, so auch Camilla Tilling. Christopher Purves fantastischer Bariton hat überzeugend seine Rolle als unglaubwürdiger Luzifer gespielt und mit dem Engel teilweise geflirtet. Christiane Karg eine sehr zurückhaltende Magdalena. Alle miteinander waren sie genial.
Christa Blenk