Rom und die Unterwelt
In der Villa Medici wird seit vorgestern die Ausstellung « La Roma dei Bassifondi » gezeigt. Ca. 50 Exponate, die die Zustände und Verhältnisse im barocken Rom beschreiben sollen. Heimliche Liebschaften, Betrügereien beim Kartenspiel, Spiel, Trunk und Freud in finsteren Kneipen. Die Thematik ist interessant und originell, die Qualität der Bilder nicht so sehr. Die meisten Werke sind im Manierismus entstanden und versuchen sich im chiaro-scuro von Caravaggio – bestens geeignet, um das Finstere und das Verbotete zu zeigen: ob mit camera obscura, Spiegeln oder natürlichem Licht. Die Werke von Simon Vouet, Giovanni Lanfranco und Giuseppe Ribeira stechen hervor sowie eine Reihe von interessanten flämischen Zeichnungen aus der Schule von Rembrandt und Pieter van Laar.
In Rom allerdings, wo es an jeder Ecke Museen und Kirchen vollgestopft mit wahren Meisterwerken, geht diese doch flache Zusammenstellung ein wenig unter. Aber sehen Sie selber.
Nach Rom soll die Ausstellung, die von Francesca Cappelletti und Annick Lemoine kuratiert wurde, ins Petit Palais nach Paris.
Sie ist noch bis 18. Januar 2015 zu sehen.
cb