Weißes Gold aus dem Atlantik


Dieser Sommer war und ist für die Salzherstellung sehr schwer, zu viel Regen und zu wenig Sonne. Deshalb vermissen wir auch die kleinen weißen Salzhäufchen neben den Erntebecken, die normalerweise das Landschaftsbild prägen und von weiten wie kleine Schneehaufen aussehen. Dann, in dem kleinen Ort l’Epine, tauchen sie aber doch noch vor uns auf und wir halten an. William, der Besitzer, spricht über die Salzgewinnung und die Abhängigkeit vom Wetter, wie sich das Wasser immer zwei Wochen vor Vollmond in den Becken sammelt (man muss bedenken, dass das ganze Marais Poldergebiet ist). Die Becken und die Wasserkanäle sind mit dem kargen Lehmboden, der dort überall zu finden ist, hergestellt. Der Wind und die Sonne sorgen normalerweise dafür, dass das Wasser verdunstet und die Salzkonzentration steigt bis das Salz kristallisiert. Das Fleur de Sel (die Blume) treibt an der Oberfläche und wird mit einem extra Werkzeug abgeschöpft. Die Werkzeuge und Karren werden immer noch aus Holz wie eh und je gefertigt …..
Zwischen Guérande und Noirmoutier auf der Salzstrasse
Christa Blenk